Die Stadt der stillen Visionäre
Ein Roman von Markus Merz
"Die Stadt der stillen Visionäre" ist ein aktueller Berlinroman. Er handelt von nicht mehr ganz jungen Kneipenwirten und Flohmarkthändlern, von der großen Frage, wie man am besten ins Berghain reinkommt, ohne die Selbstachtung zu verlieren, von Touristen und Flaneuren, von Menschen, die große Angst vor Montagen und vor Minusstunden haben, vom Ramadan und vom Wedding, von guten Schallplatten und angesagten Kneipen, von der magischen Musik der Berliner Band „Element of Crime“ und von dem Wunsch der Protagonisten, mal einen Berliner Winter zu überspringen und ihre schöne Stadt endlich in die Karibik zu verlagern. Dann können alle ihr Geld in Rum anlegen und keiner muss mehr frieren. Auch wird ein Plan entworfen, die angestammten Berliner in die Randbezirke umzusiedeln und die Szenebezirke ausschließlich den Touristen zu überlassen.
Die Helden bewegen sich zwischen Lethargie und Euphorie und sind dabei stets auf der Suche nach neuen Lebensentwürfen, nach Abenteuern und Freundschaften. Sie durchstreifen ihre Stadt mit einem aufmerksamen Blick für die kleinen Details des Berliner Alltags im Jahre 2016. Die Mauer spielt ausnahmsweise einmal keine große Rolle. Dafür erfährt der Leser, wie viel Urlaub ein Mensch tatsächlich braucht, warum es unerlässlich ist, ADAC-Plus- Mitglied zu sein und warum man zuerst einmal im Wedding probecampen sollte, bevor man nach Kroatien fährt. Auch die Tatsache, dass Berlin geografisch gesehen in der Norddeutschen Tiefebene liegt, ist für den Roman von entscheidender Bedeutung.